Nach der Winterpause ging es in der Karwoche geht es nach Kroatien. Die erste Etappe führte uns nach Lebring zum Weingut Lenhard, wo wir hervorragend Abend gegessen haben und auf dem angeschlossenn gratis Stellplatz über die App Schau aufs Land nächtigten.
Am nächsten Tag ging es über reine Autobahn zum Nationalpark Krka. Als Basiscamp haben wir das Camp Marina erkoren. Der Platz war fast leer, nur ein paar Silberfüchse mit ihrer Weißware. Der Platz ist sehr empfehlenswert – wie es in der Hochsaison ist, will ich mir aber nicht vorstellen.
Sonntags fuhren wir die ca. 5km zun NP Krka Eingang. Der Parkplatz war mehr oder weniger leer. Nachdem wir die 15€ pro Person Eintritt bezahlt hatten brachte uns ein Bus hinunter zu den Wasserfällen. Bei frühlingshaften Wetter erkundeten wir einen halben Tag die Wasserfälle.
Sehr imposant und gut ausgebaute Infrastruktur. Die Stege sind wesentlich massiver als in Plitvice. Dies ist für Foto Langzeitbelichtungen ein wichtiges Argument (siehe weiter unten bei Plitvice). Auch waren wesentlich weniger Besucher als in Plitvice, was das Fotografieren erleichterte.
Müde brachte uns der Bus wieder zum Auto. Für Montag fassten wir eine geführte Tour über das ganze NP Gebiet ins Auge. Die Tour startet um 9 Uhr vom Campingplatz.
Dazu kam es aber nicht, da in der Nacht starke Bora aufkam und wir das Klappdach schließen mussten. Die Temperaturen fielen um gefühlte 15 Grad – einfach ungemütlich. So beschlossen wir Sibenik zu besichtigen. Sibenik gehört neben Trogir und Dubrovnik zu den Perlen Dalmatiens. Google hat für den Hilux eine Parkplatz am Hafen gefunden. Dieser war sogar gratis (Nebensaison?). Die Altstadt von Sibenik ist wirklich ein Juwel. Unzählige Gässchen, sauber und gepflegt, kleine Lokale und schöne alte Bauten. Wir schlendern einige Stunden durch die Stadt.
Nachmittag geht es weiter Richtung Zadar. Die Bora bläst noch immer unvermindert. Irgendwie kommen wir auf die Umfahrung Zadar und entschließen uns spontag Richtung der Insel Pag zu fahren. Diese haben wir ja bereits 2 mal besucht. Weit kommen wir nicht, da die Straße (Brücke) wegen des Sturms gesperrt ist.
So suche wir uns einen Platz am Meer. Eine unscheinbare Einfahrt führte zum Camping Odmoree. Der kleine Platz entpuppte sich als geniale Lage, mit schönen Sanitäranlagen. Aber leider vermieste uns die Bora den Genuss. Eine weiter Nacht mit zugeklappten Dach.
Dienstag gingen wir zu Fuß in den nächsten Ort um einzukaufen. Angezogen wie im Winter – Haube, Handschuhe und 3 Schichten Gewand. So haben wir uns den Frühling in Kroatien nicht vorgestellt. Nachmittag lässt der Sturm etwas nach und die Sonne kommt zeitweise heraus. Ein Kaffe in einer windgeschützten Nische geht sich aus.
Die Wetterprognose verheisst kein wärmeres Wetter in den nächsten Tagen, aber Sonnenschein. Somit ist der ursprüngliche Plan mit ein paar entspannten Tagen am Meer temperaturmäßig nicht so kuschelig 🙂
Wir sind ja flexibel. Neuer Plan: Wir schauen uns die Altstadt von Zadar an und fahren dann weiter nach Plitvice zum Camp Korana.
Auch in Zadar findet Google einen Parkplatz bei der Altstadt. Doch leider ist hier die Einfahrtshöhe mit 2,10 Metern begrenzt. Wie fahren eine kleine Runde und finden glücklich eine Parklücke wo auch der Hilux hinenpasst.
Zu Fuss sind es keine 10 Minuten in die Altstadt. Aber kein Vergleich zu Sibenik. Breitere Straßen, viele Bauten aus der Neuzeit aber trotzdem sehenswert, wenn man bedenkt, dass Zadar im Krieg starkt in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Glockenturm bieten einen schöne Überblick. Sehenswert ist auch die Wasserorgel am Meer. Den obligatorischen Kaffee nehem wir Indoor, da es einfach schweinekalt ist.
Über die einsame Küstenstrasse fahren wir bis Karlobag. Von dort geht es steil ins Velebit Gebirge, wo oben Schee liegt. Viele Kurven und verlassenen oder zerstörten Häusern weiter landen wir im Camp Korana. Nach einem guten Abendessen im Camp Restaurant – wir hatten 3 Kellnerinnen für uns 🙂 – verkriechen wir uns im Hilux bei laufender Heizung und Heizdecke.
In der Früh hat es -5 Grad. Der Start in den Tag verläuft etwas zäh, so dass wir erst gegen 9 Uhr im NP sind. Hier sind 10€ pro Person zu berappen.
Kaum habe ich auf der ersten Aussichtsplattform mein Stativ aufgestellt, bin ich von einer Gruppe Japaneren umgeben. Der Handy und Selfi Überfall dauert nicht lange, dann zieht die Karawane gehetzt weiter.
Ich denke, das war es für heute mit den Gruppen. Leider getäuscht! Den ganzen Tag Menschenherden, die über die Stege trampeln – im wahrsten Sinn des Wortes. Fotografieren mit längeren Belichtungszeiten war fast unmöglich, da die Stege extrem schwingen und kein Platz für das Stativ abseits ist. Dementsprechend groß war auch der Fotoausschuss.
Am dazwischen liegenden See sind 6 Boote im Einsatz um den Andrang zu bewältigen. Wie ruhig war es in Krka!
Wir gehen bis ganz nach hinten. Hier werden die Leute weniger. Zurück fahren wir mit dem bummvollen Bummelzug. So schön Plitvice ist, aber dieser Massentourismus vermiest es einen.
Zurück am Campingplatz überlegen wir kurz nochmals ans Meer zu fahren. Nach einem Blick auf die Wetterprognose, beschließen wir am Freitag direkt nach Hause zu fahren.
Das Meer verschieben wir auf September, nach der Beerenfotografie, mit der Hoffnung dass das Wetter dann besser ist.